Nachrichten - 5. Oktober 2025
"Stehen wir auf für Frieden!" - 35.000 Menschen bei Demos in Berlin und Stuttgart
15.000 Menschen in Stuttgart und rund 20.000 in Berlin haben am 3. Oktober 2025 ein starkes Bekenntnis für Frieden und Diplomatie, gegen Krieg und Hochrüstung auf die Straße getragen. Unter dem Motto "Nie wieder kriegstüchtig! Stehen wir auf für Frieden!" zeigte sich deutlicher Widerspruch gegen die Hochrüstungspläne der Bundesregierung.
Rund 500 unterstützende Organisationen und Initiativen haben mit ihrer Mobilisierung diesen Erfolg möglich gemacht. Dem gemeinsamen Engagement von Jung und Alt, von Gruppen, Engagierten, Gewerkschaftern und Parteimitgliedern ist es zu verdanken, dass in Berlin und in Stuttgart tausende Menschen ihr Bekenntnis für eine andere Politik friedlich auf die Straße getragen haben.
Sie protestierten unter anderem gegen den sozialen Kahlschlag, der mit der hochgefährlichen Aufrüstung der Bundesregierung einhergeht. Es fehle Geld für marode Schulen, den Öffentlichen Nahverkehr, das Gesundheitswesen, die Kultur sowie Klimaschutz und globale Entwicklung, während immer mehr Milliarden fürs Militär freigegeben werden.
Rund 500 Organisationen und Gruppen haben aufgerufen
Die Redebeiträgekamen aus Zivilgesellschaft, Politik und Gewerkschaften - unter anderem von Margot Käßmann, Ralf Stegner, Jürgen Grässlin und Ulrike Eifler. Die Rednerinnen und Redner stellten sich entschieden gegen die Aufrüstungspläne, verurteilten die Mitwirkung Deutschlands an israelischen Völkerrechtsverbrechen in Gaza, sprachen sich gegen die Wehrpflicht aus, lehnten die erwartete Stationierung von US-Mittelstreckenwaffen in Deutschland ab und forderten Diplomatie statt Waffenlieferungen.
Bei aller Vielfalt waren sie sich im Fazit einig: Aufrüstung, Wehrpflicht und "Kriegstüchtigkeit" der Gesellschaft führen nicht zu Frieden und Sicherheit. Vor allem nicht, wenn sie einhergehen mit immer mehr sozialer Kälte, Einsparungen am Gemeinwesen sowie Milliardenkürzungen bei ziviler Friedensförderung und humanitärer Hilfe.
Starke Signale aus der Mitte der Gesellschaft
Ohne Rüstung Leben hat die Demonstrationen als Teil des vorbereitenden Bündnisses unterstützt und den gemeinsamen Aufruf mit erarbeitet. Wir freuen uns, dass die beiden Veranstaltungen so großen Zuspruch erfahren haben. Angesichts der weltweiten Aufrüstung und der wachsenden Gefahr eskalierender Konflikte brauchen wir solche starken Signale für Frieden und Abrüstung aus der Mitte der Gesellschaft.
Gleichzeitig hätten wir uns gewünscht, dass von den Demonstrationen auch ein starkes Signal an Russland ausgeht, den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg auf die Ukraine zu beenden und die Gesprächsangebote anzunehmen, die jetzt - endlich! - von der Ukraine und ihren Verbündeten gemacht wurden. Leider konnte sich diese Position im Vorbereitungskreis nicht durchsetzen. Ohne Rüstung Leben wird sie natürlich dennoch weiter klar vertreten.
Nächste Demonstration steht bereits vor der Tür
In den nächsten Monaten muss es in Politik und Zivilgesellschaft darum gehen, Wege aus der Gewaltspirale zu suchen und um Ideen zu ringen, wie menschliche Sicherheit gefördert und künftigen Aggressionen vorgebeugt werden kann. Dabei kommt es auch weiter auf klare Botschaften aus der Zivilgesellschaft an!
Bereits am 11. Oktober 2025 ist die nächste Gelegenheit dazu - dann rufen wir zum Protest gegen das Atomkriegsmanöver "Steadfast Noon" in Nörvenich auf.
Mehr Informationen
Redetexte und Aufzeichnung aus Berlin
Fotos aus Stuttgart und Berlin
Ausgewählte Presseberichte:
tagesschau: So lief die Friedensdemo in Stuttgart
WELT: Tausende in Berlin - Stegner kritisiert Rüstungskonzerne
Stuttgarter Zeitung: Große Friedensdemonstration in der Innenstadt
taz: Sie ringen um Frieden und Glaubwürdigkeit
Hier finden Sie eine Presseschau
Kontakt
Ohne Rüstung Leben
Arndtstraße 31
70197 Stuttgart
Telefon 0711 608396
Telefax 0711 608357
E-Mail orl[at]gaia.de
Spendenkonto
IBAN DE96 5206 0410 0000 4165 41
BIC GENODEF1EK1
Machen Sie mit!
Unterschreiben Sie jetzt unseren Abrüstungsappell an die Bundesregierung: Immer mehr Milliarden fürs Militär? Nicht mit mir!

