Ohne Rüstung Leben e.V.
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Nachrichten - 21. Oktober 2025

"Eine Zukunft in Frieden - nicht im Bunker": Neue Postkartenaktion gegen Mittelstreckenwaffen in Europa

Aktionspostkarte gegen Mittelstreckenwaffen: Eine Zukunft in Frieden, nicht im Bunker

Die Kampagne "Friedensfähig statt erstschlagfähig. Für ein Europa ohne Mittelstreckenwaffen!" hat eine neue Postkartenaktion gestartet. Unter dem Motto "Eine Zukunft in Frieden - nicht im Bunker!" fordert sie Verteidigungsminister Boris Pistorius auf, die Beschaffung von Mittelstreckensystemen zu stoppen und Rüstungskontrollverhandlungen aufzunehmen.


Die Aktion richtet sich gegen die geplante Stationierung von US-Mittelstreckenwaffen in Deutschland, den Kauf von Typhon-Abschussrampen und die Entwicklung eigener europäischer Mittelstreckenwaffen. Stattdessen fordert die Kampagne, längst überfällige Schritte zur Deeskalation, Rüstungskontrolle und Abrüstung einzuleiten.


Aufrüstungspläne in Ost und West

Auch Russland eskaliert weiter: Nach dem Einsatz der landgestützten Mittelstreckenwaffe Oreschnik auf Dnipro im November 2024 sollen noch 2025 Waffen dieses (auch für Atomsprengköpfe geeigneten) Typs in Belarus stationiert werden.

Die Bundesregierung treibt unterdessen die Anschaffung von Typhon-Systemen voran. Damit können Mittelstreckenwaffen der Typen SM-6 und Tomahawk gestartet werden - doch auch künftige europäische Mittelstreckenwaffen möchte der Hersteller integrieren. Den Kauf des Typhon-Systems kündigte Verteidigungsminister Pistorius bei seinem US-Besuch im Juli an.


"Mittelstreckenwaffen schaffen keine Sicherheit"

"Statt auf Einkaufstour bei (Möchtegern-) Autokraten zu gehen, wäre es wichtig, auf diplomatischer Ebene alle Möglichkeiten auszuloten, damit diese Waffen gar nicht erst produziert, geschweige denn aufgestellt und gegeneinander gerichtet werden", drängt die Mitbegründerin der Kampagne Regina Hagen. 

"Mittelstreckenwaffen schaffen keine Sicherheit - sie gefährden sie zusätzlich", sagt Kampagnensprecher Simon Bödecker (Ohne Rüstung Leben). "Sie verkürzen die Vorwarnzeit, erhöhen das Risiko von Fehleinschätzungen und damit einer gefährlichen Eskalation. Statt Milliarden in den Kauf und die Entwicklung von Startsystemen und neuen Mittelstreckenwaffen zu investieren, brauchen wir eine Politik, die auf Diplomatie und Entspannung setzt."


Postkarten an Verteidigungsminister Pistorius

Mit den neuen Aktionspostkarten richtet sich die Kampagne direkt an Verteidigungsminister Boris Pistorius. Einsendeschluss ist der 31. Januar 2026. Am Rande der Münchener Sicherheitskonferenz 2026 sollen die gesammelten Karten in symbolischer Form - als große Postkarte mit der Zahl aller Unterstützenden - überreicht werden. Der Text auf der Postkarte lautet: 

Sehr geehrter Herr Verteidigungsminister Pistorius, ich möchte auch zukünftig in Frieden leben. Mittelstreckenwaffen bewirken das Gegenteil: Sie sind destabilisierend und erhöhen das Risiko eines Angriffs, im schlimmsten Fall sogar mit Atomwaffen. Übernehmen Sie jetzt Verantwortung für unsere Zukunft, indem Sie

  • deeskalierend handeln und die Stationierung von US-Mittelstreckenwaffen, den Kauf von Typhon-Abschussrampen und die Entwicklung europäischer Mittelstreckenwaffen stoppen!
  • sich für die Wiederaufnahme von Rüstungskontrollverhandlungen stark machen, mit dem Ziel eines Europas, in dem niemand von Mittelstreckenwaffen bedroht wird!


Hier können Sie die Postkarten bestellen oder digital unterschreiben!

 

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Mehr Informationen


Nach dem Ende des INF-Vertrags 2019 droht Europa erneut zum Stationierungsort für landgestützte Mittelstreckenwaffen zu werden.

Die Kampagne "Friedensfähig statt erstschlagfähig. Für ein Europa ohne Mittelstreckenwaffen!" setzt sich gegen diese gefährliche Entwicklung ein und fordert eine neue Sicherheitsarchitektur für Europa. Ohne Rüstung Leben hat die Kampagne mitbegründet und stellt einen der Sprecher.

Aktuelle Informationen zum Thema

Kampagne: "friedensfähig statt erstschlagfähig - für ein Europa ohne Mittelstreckenwaffen"

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