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Nachrichten - 15. März 2018 - UPDATE: 20. März 2018

Deutsche Banken finanzieren Atomwaffenhersteller mit Milliarden

Don’t Bank on the Bomb 2018
Foto: gemeinfrei, Titelbild: © Don’t Bank on the Bomb

Banken und Versicherungen finanzieren mit Milliardenbeträgen die Herstellung von Atomwaffen. Das zeigt die aktuelle Studie "Don't bank on the Bomb". Detailliert haben ICAN und die niederländische Friedensorganisation PAX darin entsprechende Finanzflüsse aufgeschlüsselt. Auch deutsche Bankkunden müssen fürchten, mit ihren Ersparnissen Atomwaffen zu finanzieren.


Die Studie untersucht die weltweiten Investitionen in zwanzig Rüstungsunternehmen, die Atombomben, Atomsprengköpfe sowie Atomraketen herstellen oder mit der Wartung dieser Systeme beauftragt sind. Zehn deutsche Finanzdienstleister haben diese Rüstungsunternehmen seit Januar 2014 mit rund 10,37 Milliarden US-Dollar finanziert.


Diese Banken und Finanzdienstleister investierten in Atomwaffen:

  • Deutsche Bank: 6,6 Milliarden US-Dollar
  • Commerzbank: 1,2 Milliarden US-Dollar
  • Allianz: 1 Milliarde US-Dollar
  • DZ Bank (Zentralinstitut von rund 1.000 Genossenschaftsbanken, unter anderem Volks- und Raiffeisenbanken): 470 Millionen US-Dollar
  • BayernLB: 454 Millionen US-Dollar
  • Munich Re: 148 Millionen US-Dollar
  • Siemens: 134 Millionen US-Dollar
  • Helaba: 111 Millionen US-Dollar
  • Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW): 66 Millionen US-Dollar
  • Landesbank Baden-Württemberg (LBBW): 66 Millionen US-Dollar

Die Banken nutzen "das Geld ihrer Kunden, um deren potentiellen Tod zu finanzieren", kommentiert Aino-Ritva Weyers, Vorstandsmitglied von ICAN Deutschland. Es gibt aber auch gute Nachrichten: Seit der UN-Atomwaffen-Verbotsvertrag beschlossen wurde, haben laut ICAN weltweit schon 30 Unternehmen ihre Investitionen in Nuklearwaffen beendet.

 

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Vollständige Studie [106 Seiten, Englisch, PDF-Download]

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