Ohne Rüstung Leben e.V.
Frieden politisch entwickeln

Nachrichten - 12. Oktober 2020

"Solange Hunger existiert, gibt es keinen Frieden auf der Welt"

Hubschrauber des UN-World Food Program in Nepal.
Foto: WFP.Aviation, commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=51005055, CC BY-SA 4.0 [Lizenz]

Am vergangenen Freitag, dem 9. Oktober 2020, wurde das UN-Welternährungsprogramm (World Food Programm, WFP) mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Damit ehrt das norwegische Nobelpreiskomitee die Organisation für ihre Anstrengungen zur Bekämpfung von Hunger auf der Welt und für ihren Beitrag, die Bedingungen für Frieden in Konfliktregionen zu verbessern.


Ohne Rüstung Leben begrüßt diese Entscheidung. Das Komitee lenkt damit die weltweite Aufmerksamkeit auf den Teufelskreis zwischen Hunger und bewaffneten Konflikten. Um diesen Teufelskreis zu durchbrechen sind langfristige, ganzheitliche Ansätze der Friedensförderung nötig. So betont das Komitee in seiner Erklärung, dass Beiträge zu mehr Ernährungssicherheit nicht nur zu weniger Hunger führen, sondern auch die Chancen auf Frieden und Stabilität verbessern können.

David Beasley, Direktor des WFP bringt diesen Zusammenhang in seinem Statement auf den Punkt: "Wo es Konflikte gibt, gibt es Hunger. Und dort, wo Menschen Hunger leiden, herrschen oft Konflikte. Der heutige Tag ist eine Erinnerung daran, dass gesicherte Ernährung, Frieden und Stabilität Hand in Hand gehen. Ohne Frieden können wir eine Welt ohne Hunger nicht erreichen. Solange Hunger existiert, gibt es keinen Frieden auf der Welt".


Frieden umfassender betrachten

Bereits Ende 2020 April hatte Beasely Alarm geschlagen, dass die Corona-Pandemie und ihre wirtschaftlichen Folgen im Laufe dieses Jahres dazu führen könnten, dass doppelt so viele Menschen an schwerem oder extremem Hunger leiden. Der Friedensnobelpreis für das UN-Welternährungsprogramm ist daher auch als Aufruf zu sehen, die Auswirkungen der Pandemie in Ländern des Globalen Südens nicht zu vergessen, sondern mit internationalen Bündnissen anzugehen.

Zudem kann der Preis dazu beitragen, dass Frieden in der Öffentlichkeit umfassender betrachtet wird: Als Teil und Ergebnis vieler Aspekte wie Gerechtigkeit, Armutsbekämpfung und Ernährungssicherheit. Ohne Rüstung Leben arbeitet bereits seit langem daran, die Zusammenhänge zwischen Friedenförderung und solchen globalen Herausforderungen aufzuzeigen und bekannter zu machen.


Mehr dazu, wie Frieden und nachhaltige Entwicklung zusammenhängen, finden Sie hier


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Material zum Thema


Handreichung: Eine Einführung zum Zusammenhang von Frieden und nachhaltiger Entwicklung im Sinne der Agenda 2030

Handreichung: "Friedliche Gesellschaften gemeinsam gestalten" [12 Seiten, 1,3 MB]

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