Ohne Rüstung Leben e.V.
Frieden politisch entwickeln

Publikation - 13. Februar 2020

Argumente für ein Atomwaffenverbot - kompakt zusammengefasst

Forderung nach einem Atomwaffenverbot vor dem Fliegerhorst Büchel

Atombomben und Atomraketen sind die mächtigsten Waffen unserer Zeit. Viele Menschen fordern ihre weltweite Ächtung und einen deutschen Beitritt zum Atomwaffenverbotsvertrag der UN. Doch welche Argumente sprechen gegen Atomwaffen? Was bringt der Verbotsvertrag? Und brauchen wir zu unserer Sicherheit Atomwaffen in Deutschland? Eine Argumentationshilfe.

 

Atomwaffen sind eine Bedrohung für unsere Sicherheit

Weltweit sind rund 1.800 Atomwaffen in ständiger Einsatzbereitschaft. Hiroshima und Nagasaki haben uns die katastrophalen humanitären Folgen eines Atomwaffeneinsatzes vor Augen geführt. Würde heute eine Atombombe auf eine Metropole abgeworfen, wären wohl Millionen Tote zu beklagen - vor allem aus der Zivilbevölkerung. Unter anderem deshalb hat der Internationale Gerichtshof in Den Haag im Jahr 1996 ihren Einsatz für völkerrechtswidrig erklärt.

Es geht längst nicht mehr nur um "atomare Abschreckung"

Oft heißt es, dank der Abschreckung durch Atomwaffen würden Kriege verhindert. Doch menschliche oder technische Fehler und terroristische Anschläge lassen sich nicht abschrecken. Zudem arbeiten die großen Atommächte längst daran, mit schnellen Mittelstreckenraketen oder zielgenauen "Mini-Nukes" einen Atomkrieg ohne Gegenschlag "gewinnen" zu können. In Wirklichkeit geht es also darum, die eigene Machtposition zu stärken.

Deutschland ist nicht auf Atomwaffen angewiesen

In Büchel sind 20 US-Atombomben stationiert, die jetzt durch moderne B61-12 ersetzt werden sollen. Zudem soll die Bundeswehr neue Atomwaffen-Trägerflugzeuge bekommen. Dabei haben die Bomben für Deutschland keine militärstrategische Bedeutung; sie dienen einzig als politischer Beitrag zur Nuklearen Teilhabe in der NATO. Dass dieser nicht nötig wäre, zeigen atomwaffenfreie NATO-Länder wie Kanada, Dänemark oder Litauen.

Internationaler Druck zeigt Wirkung

Immer mehr Länder ratifizieren den Atomwaffenverbotsvertrag der Vereinten Nationen – die Atommächte sind erwartungsgemäß nicht darunter. Doch der "Kernwaffenteststopp-Vertrag" und die "Ottawa-Konvention" zeigen, dass internationale Waffenverbote langfristig auch Staaten beeinflussen, die ihnen gar nicht beigetreten sind. Zum Beispiel duch politischen Druck und Stigmatisierung. Mit dem Atomwaffenverbot stehen wir nun am Anfang dieses Prozesses.

 

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Die Vereinten Nationen haben einen Atomwaffenverbotsvertrag ausgehandelt und durch die insgesamt 122 teilnehmenden Staaten verabschiedet. Im September 2017 wurde der Vertrag zur Ratifizierung freigegeben.

Auf unserer Themenseite finden Sie alle Nachrichten zum Atomwaffenverbotsvertrag.

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