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Termin - 11. September 2023

"NATO-Atomkriegsmanöver 2023 stoppen!" - Demonstration am 14. Oktober 2023 in Nörvenich

"NATO-Atomkriegsmanöver 2023 stoppen!" - Demonstration am 14. Oktober 2023 in Nörvenich

Im Oktober 2023 will sich die Bundeswehr wieder am NATO-Manöver "Steadfast Noon" beteiligen. Dabei wird explizit der Einsatz von Atomwaffen geübt! Im Mittelpunkt steht der Fliegerhorst Nörvenich bei Köln. Wir rufen zur Protestdemonstration in Nörvenich auf und fordern ein Ende des Atomkriegsmanövers und der nuklearen Teilhabe.


UPDATE: Rund 120 Menschen haben friedlich und eindrucksvoll gegen das Manöver "Steadfast Noon 2023" protestiert. Hier finden Sie die Berichte, Reden und einen Link zu den Fotos aus Nörvenich.

 

 


 

Demonstration: NATO-Atomkriegsmanöver 2023 stoppen!


am 14. Oktober 2023 in Nörvenich (ca. 30 km von Köln)

Hauptkundgebung um 12:00 Uhr auf dem Schlossplatz [Google Maps]

Abschlusskundgebung gegen 14:00 Uhr vor dem Fliegerhorst


Infos zur Anfahrt: Um 11.30 Uhr gibt es einen Busshuttle ab Busbahnhof Düren (Bahnhof Nordausgang) nach Nörvenich und nach der Protestaktion zurück nach Düren. 


 

NATO-Manöver "Steadfast Noon 2023" über Atomkrieg

Die Bundeswehr wird im Oktober 2023 im Rahmen des NATO-Manövers "Steadfast Noon" erneut üben, wie man Atombomben an Tornado-Kampfjets anbringt und abwirft. Das Manöver findet jedes Jahr europaweit mit Beteiligung der USA und aller NATO-Staaten der "nuklearen Teilhabe" statt. Der Fliegerhorst Nörvenich bei Düren ist Ausweichstandort für die sonst auf dem Fliegerhorst Büchel (Eifel) stationierten Tornado-Kampfjets. Büchel wird bis 2026 umgebaut.

Jeden Tag erinnert der Fluglärm in Nörvenich an die atomare Bedrohung. Seit Russland im Kontext des Ukraine-Krieges mit dem Einsatz von Atomwaffen gedroht hat, nimmt die Atomkriegsgefahr weiter zu. Auch die NATO ist bereit, im Ernstfall Atomwaffen einzusetzen. In der neuen "Nationalen Sicherheitsstrategie" der Bundesregierung heißt es: "Wir müssen im transatlantischen Bündnis in der Lage und entschlossen sein, allen militärischen Bedrohungen entgegentreten zu können - nuklear, konventionell ..."


Einsatz von Atomwaffen kann nie gerechtfertigt werden

Ein Manöver, das in diesen kritischen Zeiten einen Atomkrieg simuliert, kann die Eskalationsspirale anheizen oder infolge von Missverständnissen zu einem Atomkrieg "aus Versehen" führen. Jeder Einsatz von Atomwaffen hätte verheerende Auswirkungen und kann nie gerechtfertigt werden! Wir setzen uns ein für ein Ende des Ukraine-Krieges durch diplomatische Bemühungen und Verhandlungen und protestieren gegen Manöver, die die Gefahr der weiteren Eskalation dieses Krieges in sich tragen.

Die ca. 20 Atombomben in Büchel sollen in den nächsten Jahren ersetzt werden durch neue lenkbare B61-12-Bomben. Ein Atomkrieg wird wahrscheinlicher, denn mit "Mini-Nukes" wird die Einsatzschwelle für Atomwaffen gesenkt. Wir fordern deshalb das Ende der "Nuklearen Teilhabe". Nur dann kann die Bundesregierung auch glaubwürdig gegen die spiegelbildlich geplante Stationierung russischer Atomwaffen in Belarus protestieren.


Wer Atomkriege übt, hat die Zeichen der Zeit nicht verstanden!

Atomkriegsübungen und atomare Hochrüstung verschlingen riesige Geldsummen, die anderswo dringend gebraucht werden. Die Bundesregierung will für ca. 10 Milliarden Euro neue F-35-Atombomber anschaffen. Diese Milliarden fehlen im Sozialhaushalt, im Gesundheits- und Bildungswesen, für die Aufnahme von Geflüchteten und bei der Bekämpfung der Klimakatastrophe. Wer im Jahr 2023 Atomkriege übt, hat die Zeichen der Zeit nicht erkannt, denn bei einem Atomkrieg kann es keine Gewinner, sondern nur Verlierer geben.

Es gibt eine Alternative zu der zunehmenden atomaren Konfrontation: Den Atomwaffenverbotsvertrag (AVV) der UN, der im Januar 2021 in Kraft getreten ist und jegliche Verfügung über Atomwaffen von der Herstellung über Besitz und Drohung bis zum etwaigen Einsatz verbietet. Der AVV greift damit das Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofes von 1996 auf, das den Einsatz von und die Drohung mit Atomwaffen als generell völkerrechtswidrig eingestuft hat.

 

Wir fordern von Parlament und Regierung:

  • Absage der Beteiligung der Bundeswehr am Atomkriegsmanöver "Steadfast Noon"
  • Abzug aller Atomwaffen aus Deutschland
  • Beendigung der "nuklearen Teilhabe"
  • Beitritt zum Atomwaffenverbotsvertrag

 

Die Demonstration wird veranstaltet von der Kampagne "Büchel ist überall! atomwaffenfrei.jetzt", dem Antikriegsbündnis Aachen, der DFG-VK Gruppe Köln, der DFG-VK Landesverband NRW, der FriedensGruppe Düren, dem Netzwerk Friedenskooperative und der VVN-BdA Aachen. Zahlreiche weitere Organisationen unterstützen den Aufruf und die Veranstaltung - darunter auch Ohne Rüstung Leben.

 

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Die Vereinten Nationen haben einen Atomwaffenverbotsvertrag ausgehandelt und durch die insgesamt 122 teilnehmenden Staaten verabschiedet. Am 22. Januar 2021 trat der Vertrag in Kraft.

Auf unserer Themenseite finden Sie alle Nachrichten zum Atomwaffenverbotsvertrag.

 

Ohne Rüstung Leben ist offizieller deutscher ICAN-Partner

Material zum Thema

 

 

Aufruf-Flyer zur Demonstration 2023 in Nörvenich [PDF-Download]

Gedruckte Flyer können beim "Netzwerk Friedenskooperative" bestellt werden.

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