Ohne Rüstung Leben e.V.
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Nachrichten - 16. September 2019

Fünf Jahre Ayotzinapa – "Yo con la verdad!" fordert Aufklärung

Ayotzinapa - 5 Anos. Yo con la verdad.

Am 26. September 2019 jähren sich die Verbrechen von Ayotzinapa zum fünften Mal. Mehrere Organisationen aus Mexiko erinnern mit einer Kampagne an die 43 Studenten und den Kampf ihrer Angehörigen um Aufklärung. Zwei Tage vor dem Jahrestag wird Charlotte Kehne von Ohne Rüstung Leben bei einer Veranstaltung in Marburg über Kleinwaffenexporte nach Mexiko sprechen.


In der Nacht vom 26. auf den 27. September 2014 griffen Polizeikräfte und weitere bewaffnete Gruppen in Iguala im mexikanischen Bundesstaat Guerrero einen Bus an, in dem Lehramtsstudenten der pädagogischen Hochschule Ayotzinapa unterwegs waren. Es gab Tote und Verletzte, 43 Studenten fielen der Praxis des "Verschwindenlassens" zum Opfer. Bis heute ist dieses Verbrechen nicht aufgeklärt.

Aktueller Artikel zum Thema in der Berliner Zeitung

 

Kampagne "Yo con la verdad" fordert Aufklärung

Die 43 Studenten von Ayotzinapa gehören zu mehr als 40.000 gewaltsam verschwunden gelassenen Menschen in Mexiko. Für Deutschland ist dieser Fall besonders brisant, weil vor Ort auch Gewehre vom Typ G 36 des deutschen Kleinwaffenherstellers "Heckler & Koch" sichergestellt wurden. Diese Sturmgewehre wurden illegal in den Bundesstaat Guerrero geliefert, wie das Landgericht Stuttgart in einem Urteil festgestellt hat.

Seit nunmehr 5 Jahren kämpfen die Angehörigen der Studenten aus Ayotzinapa um Aufklärung. Das Gedenken und die Suche nach Wahrheit stehen im Mittelpunkt einer Kampagne, mit der mexikanische NGOs auf den Jahrestag aufmerksam machen. Unter dem einprägsamen Slogan "Yo con la verdad" - sinngemäß: "Ich stehe auf der Seite der Wahrheit" - können die Forderungen der Angehörigen unterstützt werden - beispielsweise durch vorbereitete Social-Media-Frames für Profilbilder.

centroprodh.org.mx/ayotzinapa5

 

Vortrag von Charlotte Kehne in Marburg

Ohne Rüstung Leben hat es sich zur Aufgabe gemacht, in Deutschland dafür zu sorgen, dass die grausamen Folgen der G 36-Exporte nicht in Vergessenheit geraten. Unser nächster Termin zu diesem Thema ist ein Vortrag mit anschließender Diskussion am 24. September 2019 in Marburg. Charlotte Kehne, Referentin für Rüstungsexportkontrolle bei Ohne Rüstung Leben, wird dort die Hintergründe und aktuellen Erkenntnisse rund um die "Heckler & Koch"-Exporte nach Mexiko schildern. Sie sind herzlich eingeladen!

Semana Latina: "Kleinwaffenexport nach Mexiko"

Vortrag und Diskussion mit Charlotte Kehne, Referentin für Rüstungsexportkontrolle bei Ohne Rüstung Leben. Veranstaltet von "Kulturelle Aktion Strömungen" und dem Marburger Weltladen.

Termin: Dienstag, den 24. September 2019, 20:00 Uhr

Ort: Historischer Rathaussaal, Markt 1, 35037 Marburg [Google Maps]

Eintritt: Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht nötig.

www.marburger-weltladen.de

 

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In Mexiko herrscht ein blutiger Drogenkrieg. Die Polizei ist in einigen Regionen von organisierter Kriminalität unterwandert. Weltweite Beachtung fanden 43 Studenten, die der Praxis des "Verschwindenlassens" zum Opfer fielen. Deutsche Waffen von "Heckler & Koch" und "Sig Sauer" tauchen immer wieder in Mexiko auf - auch dort, wo sie nie sein durften.

Auf unserer Themenseite finden Sie alle aktuellen Nachrichten zu deutschen Rüstungsexporten nach Mexiko

Material zum Thema


Lesen Sie in Ausgabe 168 unserer Zeitung mehr zum Gerichtsprozess über illegale Waffelieferungen von "Heckler & Koch" nach Mexiko:


Ohne Rüstung Leben-Informationen 168

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