Happy Birthday, Ziviler Friedensdienst! - Ein Erfolgsmodell ist 18 Jahre alt geworden

"Das deutsche Erfolgsmodell für Gewaltprävention und Friedensförderung ist den Kinderschuhen längst entwachsen - ausgewachsen ist es aber noch lange nicht", kommentiert das Konsortium ZFD angesichts des freudigen Anlasses. Und wird im selben Atemzug nicht müde, an die Verantwortlichen in der Politik zu appellieren: Angesichts der vielen Krisen und Konflikte müsste der ZFD als nachhaltiges, konstruktives Mittel der zivilen Außenpolitik viel schneller und weiter ausgebaut werden.

Der ZFD kann Gewalt vorbeugen

Diskussionen über höhere Rüstungsetats kann vor diesem Hintergrund niemand so richtig verstehen. "18 Jahre Ziviler Friedensdienst haben die Friedensarbeit vieler Menschen in Kriegs- und Krisenregionen auf solide Pfeiler gestellt", sagt Martin Vehrenberg, Sprecher des Konsortiums ZFD. "Aus der langjährigen Erfahrung wissen wir, dass wir Gewalt vorbeugen können, wenn wir frühzeitig handeln und die Zivilgesellschaft vor Ort langfristig stärken."

Ohne Rüstung Leben setzt sich heute als Mitglied des "forum ZFD", einer der Trägerorganisationen des Zivilen Friedensdienstes, in erster Linie dafür ein, die große Bedeutung und die Wirksamkeit des ZFD bekannter zu machen und mehr Mittel für die Zivile Konfliktbearbeitung zu fordern. Doch das war nicht immer so: In den Anfangsjahren, als Pionierarbeit gefragt war, gehörte Ohne Rüstung Leben zu den Wegbereitern des ZFD.

Friedensfachkräfte ebnen den Weg zur Versöhnung

Bereits 1997 haben wir als Projektträger das Modellprojekt "Startphase Ziviler Friedensdienst" initiiert. Ziel war die Ausbildung von Personal für die Zivile Konfliktbearbeitung, zunächst auf dem Balkan. Noch im selben Jahr wurde Krunoslav Sukic als erste ausgebildete Friedensfachkraft für Ohne Rüstung Leben in der kroatischen Konfliktregion Ostslawonien tätig. Teilweise waren bis zu fünf Friedensfachkräfte gleichzeitig für Ohne Rüstung Leben im Einsatz.

Dass der ZFD wenig später institutionalisiert wurde und nunmehr seit 18 Jahren als Instrument der Konfliktbearbeitung politisch anerkannt und gefördert wird, macht uns stolz. Zahlreiche Beispiele zeigen, dass die aktuell mehr als 300 internationalen ZFD-Fachkräfte in 44 Ländern tatsächlich Konfliktparteien zusammen bringen und den Weg zu Dialog und Versöhnung ebnen. Auf ihre Weise tragen sie damit die Weihnachtsbotschaft in die Welt - das ganze Jahr über.

Mehr Informationen und gute Gründe für den Zivilen Friedensdienst finden Sie hier.

 

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