Nachrichten - 18. Mai 2020
Kampagne "Made in Germany" im ADC-Wettbewerb ausgezeichnet
Rund ein Jahr nachdem die imposanten Plakate in Berlin hingen, ist die Kampagne "Made in Germany" gleich zweimal beim deutschen Wettbewerb des Art Directors Club (ADC) gewürdigt worden. Eine hochkarätig besetzte Jury verlieh der Arbeit in den Kategorien "Print" und "Out of Home" (Außenwerbung) jeweils einen bronzenen Nagel. Damit werden außerordentlich kreative Arbeiten ausgezeichnet.
Über die Kampagne "Made in Germany"
Mit milliardenschweren Rüstungsexporten in Krisenregionen verändert Deutschland das Gesicht dieser Welt – zum Beispiel im Jemen. Seit 2015 hat die Bundesregierung Rüstungsexporte im Wert von über 6,3 Milliarden Euro an Länder der Jemen-Kriegskoalition genehmigt. Dabei stehen Rüstungsexporte an kriegführende Länder wie Saudi-Arabien oder die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) im eklatanten Widerspruch zu nationalen und europäischen Grundsätzen.
Diesen Missstand machte die "Aktion Aufschrei - Stoppt den Waffenhandel!" mit ihrer Kampagne „Made in Germany“ zum Thema. Drei eindrucksvolle Motive wurden dafür vom Hamburger Standort der Kreativagentur "Scholz & Friends" entwickelt. Sie stehen symbolisch für drei Orte, an denen Waffen und Rüstungsgüter deutscher Unternehmen Leid und Zerstörung bringen: Aden und Saada im Jemen und Afrin in Syrien. Erst auf den zweiten Blick fällt auf, dass die bedrückenden Kriegsszenen, Ruinen und Feuer in den Farben Schwarz, Rot und Gold leuchten.
Hier erfahren Sie mehr über die drei Orte und ihre Hintergründe
Großplakate in Berlin
Für die "Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel!" übernahm Ohne Rüstung Leben die Koordination und Durchführung der Kampagne. An Pfingsten 2019 schalteten wir die Motive auf Großplakaten im U-Bahnhof "Französische Straße" in Berlin-Mitte unweit des Regierungsviertels. Gleichzeitig brachten wir 43.000 Aktionspostkarten an Bundeskanzlerin Angela Merkel, eine begleitende Kampagne in den Sozialen Medien und umfangreiche Hintergrundinformationen auf den Weg.
So trug die Kampagne zu der laufenden Diskussion über Waffenlieferungen in den Nahen und Mittleren Osten bei und schuf eine neue Aufmerksamkeit für die verheerenden Folgen deutscher Rüstungsexporte. Der damals relativ neu verhängte Rüstungsexportstopp nach Saudi-Arabien wurde seitdem mehrmals verlängert.
So sahen die Berliner U-Bahn-Fahrgäste unsere Großplakate
Über den ADC-Wettbewerb
Der deutsche Wettbewerb des Art Directors Club (ADC) ist der größte Kreativwettbewerb im deutschsprachigen Raum. Einmal im Jahr wählt eine hochkarätig besetzte Jury unter den eingereichten Arbeiten von führenden Studios, Redaktionen, Unternehmen und Agenturen die Preisträger in verschiedenen Kategorien aus. In diesem Jahr fand die Preisverleihung am 15. Mai 2020 nur virtuell statt, eine Feier wird gegebenenfalls im Herbst nachgeholt.
Wir freuen uns sehr über die großartige Würdigung der Kampagne "Made in Germany" mit zwei bronzenen Nägeln beim ADC-Wettbewerb 2020 in den Kategorien "Print" und "Out of Home" (Außenwerbung). Unser Dank und unsere Glückwünsche gehen an das Projektteam von "Scholz & Friends" für die gute Zusammenarbeit und die verdiente Auszeichnung seiner kreativen Arbeit!
Mehr Informationen
Mehr Informationen zum ADC-Wettbewerb 2020
Das steckt hinter den Plakatmotiven gegen deutsche Rüstungsexporte
Fotos von unserer Plakatkampagne gegen Rüstungsexporte in Berlin
Bundesregierung genehmigt weitere Rüstungsexporte in den Nahen und Mittleren Osten
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Machen Sie mit!
Fordern Sie mit unserer Aktionspostkarte von Wirtschaftsminister Habeck, die deutschen Rüstungsexporte an Länder wie Saudi-Arabien zu beenden!