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Nachrichten - 9. Juli 2018

71 Prozent der Deutschen wollen, dass die Bundesregierung dem UN-Atomwaffenverbot beitritt

Friedensnobelpreisträger ICAN
Foto: ICAN / Xanthe Hall, www.flickr.com/photos/ican_de/33000210670, CC BY-NC-SA 2.0 [Lizenz]

Im Auftrag der Internationalen Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN) sind über 2.000 repräsentativ ausgewählte Deutsche vom Meinungsforschungsinstitut YouGov befragt worden. Die Ergebnisse sind eindeutig: Mehr als 70 Prozent sind für ein Atomwaffenverbot. Unterdessen hat ein besonderes Land den Atomwaffenverbotsvertrag ratifiziert.


Laut ICAN ergab die Umfrage folgende Ergebnisse:

  • 70 Prozent der Deutschen wollen, dass die US-Atomsprengköpfe aus Büchel verschwinden (16 Prozent möchten, dass sie bleiben).
  • 71 Prozent der Deutschen sind dafür, dass die Bundesregierung dem UN-Atomwaffenverbot beitritt (13 Prozent sind dagegen).
  • In Belgien, Italien und den Niederlanden - wo ebenfalls US-Atomwaffen stationiert sind - ist eine deutliche Mehrheit für den Beitritt zum Verbotsvertrag.
  • Die meisten Deutschen finden es darüber hinaus nicht akzeptabel, wenn deutsche Finanzinstitute in Unternehmen investieren, die Atomwaffensysteme herstellen.
  • Eine Mehrheit der Deutschen will, dass neue Bundeswehr-Kampfflugzeuge nicht für den Transport und Abwurf von Atomwaffen ausgerüstet werden.


Xanthe Hall aus dem Vorstand von ICAN Deutschland kommentiert: "Die Bundesregierung klammert sich an die nukleare Abschreckung und ignoriert damit den Willen der Wählerinnen und Wähler. Mit dem Boykott des UN-Atomwaffenverbots unterstützt sie die immer gefährlicher werdende Atomwaffenpolitik der Atomwaffenstaaten. Damit stellt sie sich gegen die Mehrheit der Staaten sowie die Mehrheit der eigenen Bevölkerung."

Costa Rica ratifiziert Verbotsvertrag

Die Umfrageergebnisse veröffentlichte der Friedensnobelpreisträger ICAN ein Jahr nachdem 122 Staaten bei den Vereinten Nationen den Atomwaffenverbotsvertrag beschlossen. Das Abkommen tritt in Kraft, sobald 50 Staaten es ratifiziert haben. Am 5. Juli 2018 machte mit Costa Rica der 11. Staat diesen Schritt - ein ganz besonderer Staat, der seit mehr als sechs Jahrzehnten ohne Armee auskommt. Der lange Weg zum Atomwaffenverbot ist damit wieder etwas kürzer geworden.

Umfrageergebnisse auf der Website von ICAN Deutschland [PDF-Download]

 

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Die Vereinten Nationen haben einen Atomwaffenverbotsvertrag ausgehandelt und durch die insgesamt 122 teilnehmenden Staaten verabschiedet. Im September 2017 wurde der Vertrag zur Ratifizierung freigegeben.

Auf unserer Themenseite finden Sie alle Nachrichten zum Atomwaffenverbotsvertrag.

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