Ohne Rüstung Leben e.V.
Frieden politisch entwickeln

Nachrichten - 10. Dezember 2020

Unser Jahresrückblick 2020: Viel erreicht in einem besonderen Jahr

Impressionen zum Jahresrückblick 2020 von Ohne Rüstung Leben

2020 geht zu Ende - ein Jahr, das uns allen viel abverlangt hat. Die Corona-Pandemie hat auch unsere Arbeit beeinflusst, viele Pläne mussten wir verwerfen. Dennoch ist es Ohne Rüstung Leben gelungen, weiter fundiert über Friedensthemen zu informieren und wichtige Debatten anzustoßen. Und auch darüber hinaus hielt das Jahr einige denkwürdige Ereignisse bereit. Ein Rückblick.

 

Erkenntnisse aus der Krise: Unser Corona-Friedenstagebuch

Im Frühjahr 2020 wurde uns allen schlagartig der Wert von Gesundheit und Sicherheit bewusst. Und wir erkannten, dass ihnen oft viel zu wenig Priorität eingeräumt wird. In unserem Corona-Friedenstagebuch haben wir insgesamt 13 verschiedene Erkenntnisse und Aspekte der Corona-Krise aus friedenspolitischer Perspektive beleuchtet. Die dritte Ausgabe unserer Zeitung widmete sich zudem der Frage, wie wir Sicherheit für alle Menschen schaffen können.

Hier können Sie alle Einträge unseres Corona-Friedenstagebuches noch einmal nachlesen

Jemen-Krieg: Europaweite Forderung nach Rüstungsembargo

Seit fünf Jahren tobt der Krieg im Jemen, fast ebensolang prangert Ohne Rüstung Leben schon die Waffenexporte in die Region an. Aus diesem Anlass forderten wir im März gemeinsam mit Partnerorganisationen aus ganz Europa ein Waffenembargo gegen die Kriegsparteien. Das ganze Jahr über setzten wir uns für ein restriktives Rüstungsexportkontrollgesetz ein. Eine besondere Würdigung erfuhr unsere Kampagne "Made in Germany": Sie wurde beim diesjährigen Wettbewerb des deutschen Art Directors Club gleich zweimal ausgezeichnet.

Unsere Meldungen zu deutschen Rüstungsexporten in den Jemen-Krieg finden Sie hier

Erneute Strafanzeige wegen illegaler Kleinwaffenexporte  

Im April 2020 erstattete die von Ohne Rüstung Leben mitkoordinierte "Aktion Aufschrei - Stoppt den Waffenhandel!" erneut Anzeige wegen mutmaßlich illegaler Kleinwaffenexporte von "Sig Sauer" nach Mexiko, Nicaragua und Kolumbien. Eine erste Anzeige aus dem Jahr 2014 hatte bereits zur Verurteilung von drei "Sig Sauer"-Managern geführt. Die neuen Vorwürfe beruhen unter anderem auf Recherchen für die ARD-Dokumentation "Tödliche Exporte 2".

Lesen Sie mehr über die Strafanzeige gegen Sig Sauer und zu Rüstungsexporten nach Mexiko

Unermüdlich für einen deutschen Beitritt zum Atomwaffenverbot

Keine neuen Atombomber, stattdessen ein Abzug aller Atomwaffen aus Deutschland - schon am Anfang des Jahres forderten wir dies mit neuem Material und Aktionspostkarten, sowie zahlreichen Kontakten zu Abgeordneten. In der Folge war die Nukleare Teilhabe eines der wenigen Themen, das in der Corona-Krise öffentlich diskutiert wurde. Am 24. Oktober 2020 ratifizierte mit Honduras der 50. Staat den UN-Atomwaffenverbotsvertrag, im Januar 2021 tritt er in Kraft. Wir arbeiten weiter unermüdlich auf einen deutschen Beitritt hin.

Klicken Sie sich durch unsere Nachrichtenmeldungen zum Atomwaffenverbotsvertrag

75 Jahre Hiroshima & Nagasaki: Unzählige Gedenkaktionen

Die Atombombenabwürfe vor 75 Jahren forderten mehr als 200.000 Menschenleben. Um ihnen zu gedenken, rief Ohne Rüstung Leben gemeinsam mit den anderen deutschen ICAN-Partnern zu dezentralen Aktionen auf. Dafür boten wir Banner, Plakate und Material unter einem gemeinsamen Motto an. Die Resonanz war überwältigend: Mit weit über 180 Veranstaltungen reihte sich die deutsche Zivilgesellschaft würdig in das weltweite Gedenken ein.

Unser Bericht von den Gedenktagen mit Bildern, Materialien und Links

"Europa als Friedensprojekt stark machen"

Das Ringen um einen neuen EU-Finanzrahmen für die Jahre 2021 bis 2027 bestimmte einen großen Teil der Politik in Brüssel. Mit zahlreichen Kooperationspartnern aus verschiedenen EU-Staaten forderten wir auch im zurückliegenden Jahr mehr EU-Mittel für gewaltfreie Wege der Konfliktbearbeitung und sprachen uns gegen den EU-Verteidigungsfonds und die "Europäische Friedensfazilität" aus. Tatsächlich wurden die Budgets für Verteidigung und Migrationskontrolle mittlerweile gegenüber den ursprünglichen Entwürfen deutlich reduziert. 

Lesen Sie hier die Forderungen aus unserem Aufruf an die EU vom Juli 2020 nach

 



Unsere Arbeit an diesen und vielen weiteren Themen sowie unsere kostenlosen Materialien finanzieren wir übrigens zu weit über 80 Prozent aus Spenden.

Mit Ihrer Weihnachtsspende helfen Sie uns, auch im kommenden Jahr unabhängig, fundiert und wirkungsvoll für Frieden und Gerechtigkeit einzutreten!

Das gesamte Team von Ohne Rüstung Leben bedankt sich herzlich für Ihre Unterstützung und wünscht Ihnen alles Gute für ein friedliches und gesundes neues Jahr.

 

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Allen Freundinnen und Freunden von Ohne Rüstung Leben, unseren Unterstützerinnen und Unterstützen und Kooperationspartnern wünschen wir:

Ein friedliches Weihnachtsfest und alles Gute für ein erfolgreiches und - vor Allem - gesundes Jahr 2021!

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